Deponien2) Deponie Weißer Weg Chemnitz

Die Deponie Weißer Weg wurde seit ca. 1974 auf dem Gebiet ehemaliger Porphyrsteinbrüche ‚‚geordnet’’, zeitweise als Schadstoffdeponie des damaligen DDR-Bezirkes Karl-Marx-Stadt, betrieben. Nach 1989, zuerst als Kommunaldeponie der Stadt Chemnitz, ab 1997 als Verbandsdeponie des Abfallwirtschaftsverbandes Chemnitz, erfolgten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen.

Es wurden unter anderem die Oberfläche der gesamten Altdeponie (ca. 8 Mio. kbm Abfall) mit einem Asphaltdichtungssystem abgedichtet, das darunter entstehende Deponiegas wird abgesaugt und einer energetischen Verwertung zugeführt. Die abgedichteten Altböschungen wurden rekultiviert.

Auf dem Altkörper und entlang der Dresdner Straße/B173 entstanden Weiterbetriebsflächen mit Basisabdichtung, Sickerwasser- und Deponiegasfassung und -behandlung/- verwertung. Seit Juni 2005 wurden auf der Deponie Weißer Weg Chemnitz nur noch Abfälle der Deponieklasse I abgelagert.

Die Genehmigung zum Deponiebetrieb war bis zum 15.07.2009 gültig, seither ist die Ablagerung von Abfällen eingestellt, der Neubereich der Deponie wurde vorläufig abgedeckt und begrünt. Nach Abklingen noch vorhandener Setzungen im eingelagerten Abfall wurde dieser Bereich in den Jahren 2017-2019 noch endabgedichtet und rekultiviert.

Nach dem 16.07.2009 bis Mai 2010 erfolgte weiterhin die Annahme von Deponieersatzbaustoffen zur Profilierung. Hier waren die Grenzwerte der Zuordnungswerte der Deponieklasse I der Deponieverordnung vom 27.04.2009 einzuhalten.

Seit 2009 wird der Eingangsbereich der Deponie zur Annahme und Verwiegung von Abfällen für die Restabfallbehandlungsanlage, als Wertstoffhof der Stadt Chemnitz und zum Umschlag von Abfällen weiterhin genutzt.

In den Jahren 2017 – 2019 erfolgte die Sanierung des letzten bis dahin noch nur vorläufig abgedeckten Einbaubereichs der Deponie. Auf dieser zuletzt gesicherten Fläche wird mit Beginn des Jahres 2021  eine Fotovoltaikanlage in Betrieb gehen, nachdem im Jahr 2016 auf einer anderen sanierten Fläche der Deponie bereits eine solche Anlage in Betrieb genommen worden war.

Die Kosten der Deponiesanierung wurden zu einem erheblichen Anteil aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der EU kofinanziert.

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